Vier Neue für den TVO

21 July, 2024

Mit den Rückraumspielern Andreas Jagenow, Jens Seithel und Luca Metz sowie Torwart Sebastian Volk kann der TV Offenbach gleich vier Neuzugänge für die kommende Saison in der Handball-Regionalliga Südwest verkünden. Jagenow, Seithel und Metz kommen alle drei vom HLZ Friesenheim/Hochdorf in die Südpfalz und auch Volk hat eine Hochdorfer Vergangenheit – nach vier Jahren bei der HSG Worms wechselt er jedoch von den Drachen zum TVO.

Angefangen beim TSV Kandel wechselte Jagenow in seinem ersten B-Jugend-Jahr zunächst mit Zweitspielrecht nach Hochdorf, ein Jahr später folgte der komplette Wechsel. Vor allem der zeitliche Aspekt und die Herausforderung in einer neuen Mannschaft und Umfeld waren Gründe für den Wechsel näher Richtung Wohnort Rohrbach und Ausbildungsort Karlsruhe für den gelernten Zimmerer. In 28 Oberligaspielen traf der variabel im Rückraum einsetzbare Rechtshänder 99 Mal, war damit drittbester Torjäger seiner Mannschaft, die am Ende allerdings die Klasse nicht halten konnte. Beim TVO trifft der 22-jährige Jagenow auf einen alten Bekannten: mit Christoph Kunz spielte er in Kandel gemeinsam in den Jugendteams. „Als Spielertyp spiele ich immer mit maximalem Körpereinsatz, aber andere sagen auch, dass ich mit dem Kopf durch die Wand will“, sagt Jagenow mit einem Schmunzeln. Beim 32:27-Auswärtssieg des HLZ in Offenbach im Februar war Jagenow mit fünf Treffer nicht unbeteiligt, sein durch Harzflecken nicht mehr ganz so weißes Trikot sagte zudem einiges über diese Spielweise aus.

Jens Seithel ist 22 Jahre jung und kommt aus Römerberg, genauer aus Heiligenstein. Beim TuS lernte der duale Student im Bereich Elektrotechnik auch das Handballspielen, fand in der C-Jugend dann den Weg zum TV Hochdorf. Dort spielte er auch nach dem Zusammenschluss mit der TSG Friesenheim auf der Mitte-Position. Auch er sucht jetzt eine neue Herausforderung, da seine Mannschaftskollegen und Freunde Andreas und Luca nach Offenbach kommen, erleichterte ihm die Entscheidung, wie er sagt. Mit Jagenow spiel Seithel seit der Jugend zusammen. In der vergangenen Saison machte der Mittelmann und Ballverteiler, der „einfach Spaß am Handball hat“, 26 Spiele in der Oberliga RPS, erzielte 32/1 Tore.

Luca Metz ist der Jüngste im HLZ-Trio: der 20-jährige Bellheimer hat gerade sein Abitur gemacht, spielt seit 15 Jahren Handball. Angefangen hat der Rückraumspieler bei der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam (mittlerweile Südpfalz Tiger), war dann in Hochdorf und zur A-Jugend-Bundesliga bei der HG Oftersheim/Schwetzingen aktiv. Nach seiner Rückkehr zum HLZ war auch Metz genauso wie Jagenow und Seithel Bestandteil des Oberliga-Teams, sammelte zudem Erfahrungen bei Einsätzen in der 3. Liga. „Jetzt möchte ich neue Erfahrungen sammeln in einer neuen Mannschaft“, sagt er. In 25 Einsätzen in der Oberliga gelangen Metz in der Saison 2023/24 65/1 Treffer.

Sebastian Volk wohnt in Ludwigshafen und studiert in Landau Sport und Sozialkunde auf Lehramt. 2006 in Mundenheim mit dem Handball begonnen, führte 2015 auch sein Weg zu den Pfalzbibern nach Hochdorf. Als junger Torwart war der heute 24-Jährige 2018/19 bei der Oberligameisterschaft und dem Wiederaufstieg in die 3. Liga dabei, zuvor konnte er bereits als A-Jugendlicher Einsätze in der 3. Liga verbuchen. 2020 wechselte Volk dann zur HSG Worms und etablierte sich dort als Oberliga-Torwart. Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr sucht Volk nun eine neue Herausforderung bei einer gestandenen und ambitionierten Mannschaft, wie er sagt.

„Sebastian ist ein bisschen ein anderer Typ als Flo, körperlich eher so wie Felix Müller, der uns ja Richtung Iggelheim verlassen hat. Es ist immer gut, wenn man verschiedene Torhütertypen hat. Das wird sich gut ergänzen“, sagt TVO-Trainer Tobias Job, der trotz Volks Alter seine Erfahrung schätzt. Jagenow, Seithel und Metz erhöhen die Variabilität im neuen TVO-Rückraum, der mit Lukas Klein (Mundenheim) und Maximilian Daum (Karriereende) zwei Stammspieler verloren hat. „Bei allen drei sind wir froh, dass wir junge und sehr gut ausgebildete Spieler aus der Region dazu bekommen haben“, so Job, der auch hier die Verschiedenheit der drei Rechtshänder hervorhebt: „Andreas hat eine Spielweise, die ich persönlich sehr mag, er geht immer dahin wo es weh tut. Er ist bestimmt kein Schönspieler, aber ich freue mich drauf, wenn er seine unorthodoxe Art auch bei uns zeigen kann.“ Seithel sei der „klassische Teamplayer“ auf der Mitte, habe immer das Auge für den Nebenmann und eine gute Spielsteuerung. „Manchmal ist er mir noch zu uneigennützig, da müssen wir ihn noch torgefährlicher machen.“ Mit Metz bekomme der TVO einen Spieler mit sehr viel Qualität, der alle Wurfvarianten und einen guten Sprungwurf habe, so Job. „Er ist noch ein ganz junger Mann, bringt aber gerade im Angriff viele Möglichkeiten mit, ist gut auf den Beinen. Ihn gilt es, richtig in Position zu bringen.“

Ergänzt wird der Vorbereitungskader durch TVO-Rückkehrer Maxime Chambon-Bergeron, der sich nach seinem Studium als einer von vier Kreisläufern in der Vorbereitung zeigen darf, so der Coach. Die Offenbacher Jan Dworak und die Pabst-Zwillinge Linus und Luca sind perspektivisch als A-Jugendliche dabei. „Wir haben weiter unsere eigenen Talente auf dem Schirm“, sagt Job.

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